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Prostatakrebs

Das Prostatakarzinom gehört nach Lungen- und Darmkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. Klinische Verlaufsbeobachtungen zeigen, dass es zwei Typen von Prostatakarzinomen gibt. Die überwiegende Zahl der Prostatakarzinome zeigen ein relativ gutartiges Wachstumsverhalten. Sie verursachen weder in der Prostata selbst noch in der Umgebung, noch durch Aussaat von Krebszellen (Metastasierung) in entferntere Organe wesentliche Krankheitserscheinungen und führen auch nicht zu einer Lebensverkürzung. Plakativ spricht man von einem Haustier-Krebs, mit dem man gut leben kann. Ein kleinerer Teil der Prostatakarzinome verhält sich dagegen aggressiv. Als Raubtier-Krebs ist er dadurch gekennzeichnet, dass er sich in der näheren und weiteren Umgebung ausbreitetb und/oder als Metastase in entfernter gelegenen Organen rasch fortschreitet. Dies ist mit markanten Krankheitszeichen und auch mit einer verkürzten Lebenserwartung verbunden.

Die klassische mikroskopische Diagnostik des Prostatakarzinoms ist mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren belastet. Es mag die Regel gelten, dass in vielen Fällen eine Beziehung zwischen dem mikroskopischen Bild und dem Bösartigkeitsgrad besteht. Für den Einzelfall ist es aber nicht möglich, aus dem mikroskopischen Bild zuverlässig vorherzusagen, ob es sich um ein “Haustier-Krebs” oder ein “Raubtier-Krebs” handelt. Eine zuverlässige Aussage über die Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors in Verbindung mit weiteren umfassenden wissenschaftlich fundierten prognostischen und prädiktiven Genaktivitätsmustern erlaubt der PANTHER-Chip basierte PPC-Test.

Neue Untersuchungsmethoden charakterisieren den Tumor

Mit der umfassenden Analyse behandlungsrelevanter Genaktivitätsmuster des Tumors liefert der PANTHER-Test einen wichtigen Beitrag zur Personalisierung der Tumorbehandlung. Der 3D-Spheroid-Chemosensitivitätstest erlaubt eine gezielte Zytostatikatherapie und nicht nur eine Behandlung nach dem Trial-and-Error-Prinzip, bei dem der Patientin/dem Patieten eine starke Einschränkung der Lebensqualität bei unsicheren Erfolgsaussichten zugemutet wird. Dank neuer molekularbiologischer und biomedizinischer Erkenntnisse rücken Target-Therapien (gezielte Krebstherapien) immer mehr in den Vordergrund des medizinischen Interesses. Molekulare Ziele der Target-Therapien sind für individuelle Tumoren charakteristische Mutationen oder erhöhte Aktivitäten von Krebsgenen. Innovative Verfahren wie der PANTHER-Test in Verbindung mit umfassenden Mutationsuntersuchungen der wichtigsten Krebsgene und Tumorsuppressorgene, MultiOnkogenMutationstests (MOMs), entschlüsseln individuelle Krebsgenome bezüglich solcher Merkmale, die für eine Target-Therapie geeignet sind. Solche kombinierten CancerGenomeLandscape Assays stehen je nach Problemstellung in verschiedenen Varianten zur Verfügung.

FISH Untersuchung

FISH-Test bei Prostatakarzinom

Therapieverlauf überwachen und optimieren

Liquid Biopsies werden neue Verfahren genannt, mit denen man ohne einen operativen Eingriff wichtige Informationen über den Tumor und sein Ansprechen auf die gewählte Therapie gewinnen kann. Eine Blutprobe reicht aus. Grundlage für diese Untersuchungen sind entweder zirkulierende Tumorzellen (CTCs) oder zirkulierende freie Tumor-DNA (cftDNA). CTCs informieren über die Erfolgsaussichten einer laufenden Therapie. Mit speziellen Techniken lassen sich CTCs isolieren. Hocheffiziente molekularbiologischen Methoden erlauben es, aus einer oder wenigen dieser CTCs genügend RNA und DNA zu gewinnen, um die Aktivität aller Gene des Tumors mittels PANTHER-Chiptest oder auch MultiOnkogenMutationstests (MOMs) durchzuführen. Falls aus der Blutprobe keine Tumorzellen zu isolieren sind, können therapierelevante Mutationen auch mittels MultiOnkogenMutationstests (MOMs) an zirkulierender freier Tumor-DNA (cftDNA) aus dem Serum identifiziert werden. Diese Untersuchung ist von besonderer klinischer Relevanz, weil Tumoren unter Target-Therapie häufig schon nach einem halben Jahr durch Selektion ihr Mutationsmuster ändern können und dann keinen Angriffspunkt für die laufende Therapie mehr bieten.

Sanfte Krebstherapie durch Personalisierung

Der Traum einer personalisierten hochspezifischen sanften Krebstherapie dürfte durch Innovationen bei der Entwicklung von individuellen Impfstoffen der Verwirklichung näher kommen. Neue diagnostische Verfahren, pan-genomische PANTHER-Genaktivitätsuntersuchungen und EXOM-MOMs könnten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung individueller Krebsimpfstoffe leisten.

Gerade im Zusammenhang mit der Herstellung solcher personalisierten Krebsimpfstoffe kann es von entscheidender Bedeutung sein, darauf Wert zu legen, dass ein Teil des Tumorgewebes bei der Operation für solche Zwecke tiefgefroren (kryokonserviert) wird. UOMORPHIS bietet eine solche Kryokonservierung an, entweder als Standardkonservierung in der Dampfphase von flüssigem Stickstoff bei einer Temperatur von minus 190 Grad Celsius oder als LIFE-Kryokonservierung, bei der die Tumorzellen isoliert und Computer-kontrolliert in einem Spezialmedium lebend eingefroren werden.

Um Ihren persönlichen Weg für eine erfolgreiche Behandlung zu finden, können Sie sich gerne auch persönlich durch MUDr. Luzbetak beraten lassen.

Wir beraten Sie bei der Wahl der richtigen Therapie bei Prostatakrebs!


Untersuchungsmethoden bei Prostatakrebs


CancerGenome Landscape Assay

Umfangreichster molekulargenetischer Test umfasst die komplette Mutationsanalyse aller Gene des Menschen, die für Proteine kodieren (Exom-Analyse) und die Aktivitäsbestimmung aller ca. 20 000 Gene des Tumors.

Chemo-/ Biologikasensitivität

Der Test bestimmt das Ansprechen auf Zytostatika und naturheilkundlichen Medikamenten an isolierten lebenden Tumorzellen.

MultiOnkogen Mutationstests (MOMs)

Hierbei handelt es sich um verschiedene umfangreiche Mutationsuntersuchung. Auf die individuelle Tumorerkrankung zugeschnitten identifizieren sie behandlungsrelevante Mutationen für Target-Therapien.

Panther-Test

Der umfassendste molekulargenetische Test bestimmt die Aktivität aller Gene eines Tumors. Er erlaubt Aussagen zum Erkrankungsrisiko bei primärem Brustkrebs (OncoAssay Score) und zum Ansprechen auf diverse Therapiemodalitäten. Für alle Tumorarten geeignet.

zirkulierende Tumor DNA

zirkulierende Tumor DNA

Der Test identifiziert Mutationen in Tumor-DNA aus Serum oder Plasma. Er dient der Real-time Mutationsanalyse bei verschiedenen Tumorerkrankungen unter Target-Therapien (Real-time liquid biopsy). Resistenzen durch Target-Verlust können damit frühzeitig erkannt werden.

CTC circulating tumor cells

Zirkulierende Tumorzellen (CTC)

Der Test dient der Bestimmung der Belastung des Blutes durch Tumorzellen. Er erlaubt eine molekulargenetische Charakterisierung der Tumorerkrankung (Real-time liquid biopsy).

Mehr zu Prostatakrebs

Mit etwa 65.000 Neuerkrankungen im Jahr ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt jährlich signifikant an.

Durch neue Behandlungsmethoden und konsequente Programme zur Prostatakrebs-Früherkennung ist die Sterberate unter Erkrankten etwa seit mitte der 1990er Jahre rückläufig.